Die Stille von Florenz

Krümeliger Putz blättert von den Fassaden der historisch alten Gebäude einer sogenannten italienischen Künstlerstadt. Ihre grünen Fensterläden sind geöffnet, um den weichen Lufthauch aus den Straßen aufzufangen. Steine mit riffeliger Oberfläche und zu ausgetretenen Stufen, vor langer Zeit aufeinander gelegt, atmen die gespeicherte Kühle der Nacht aus, während die Sonne beständig aus einem kristallklaren Himmel den Hauswänden gegenüber ihre Wärme schenkt.
Mopeds, kleine Autos und Lieferwagen holpern über Kopfsteinpflaster und Straßenlöcher hinweg-zu Hintereingängen kleiner Eckcafés oder in Richtung der übervollen Kreisverkehre, verstopft von Touristenbussen und sich mühsam schlängelnder Radfahrer und Bummler.
Die Zeit scheint nicht tickend, sondern pulsierend zu vergehen. Im Schatten einer uralten Kirche trägt sie andere Züge. Ihr Gesicht ist rau und abgenutzt, aber ihre Seele ist wach und klar…

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